… Denn ohne ach hat mein Haus kein Dach“ – Fonetische und phonologische Aspekte des Schriftspracherwerbs unter besonderer Berücksichtigung von Mehrsprachigkeit. In: L:O:G:O:S: Interdisziplinär, 9, Ausg. 2, 84 -93
Um sich die Schriftsprache anzueignen, bedarf es einer analytischen Haltung gegenüber der Sprache, die nicht bei allen Kindern vorausgesetzt werden kann. Sicher gibt es Kinder, die sich die Schriftsprache en passant aneignen. Bei ihnen genügt das Interesse des Lehrers, der ihre richtigen Hypothesen zur Verschriftlichung bestätigt. Doch das Erlernen der deutschen Schriftsprache ist recht komplex und viele Kinder, zumal solche, die in den sprachtragenden Prozessen beeinträchtigt sind, benötigen besonders organisierte Hilfen. Das Wissen um die fonetisch-phonologischen Aspekte ist eine wichtige Voraussetzung für adäquate Hilfestellungen. Sprachvergleiche können gewinnbringend für den Schriftspracherwerb mehrsprachiger Schüler sowie für die linguistische Aufmerksamkeit aller Schüler genutzt werden.
– phonologische Beziehung von Sprachsystem und Schrift
– Prinzipien der Verschriftlichung
– Kritik an lautorientierten Lernprozessen
– linguistische Aufmerksamkeit
– strukturierte Hilfen, z.B. situativ bedeutsame auditive Differenzierung