In: Lemke, S. (Hrsg.) (2001): Sprechwissenschaftler/in und Sprecherzieher/in. Eignung und Qualifikation, München, Basel: E. Reinhardt Verlag, 123-127 (Sprache und Sprechen Bd. 39)
Stille zu erfahren, zur Ruhe zu kommen und zu lauschen sind wichtige Voraussetzungen um zuhören zu können. Kinder brauchen eine erzieherische Anleitung um zur Ruhe zu finden, oft genügen dazu minimale Impulse, freundliche Gesten oder aufmunternde Blicke. Auditiv wahrnehmungsgestörte Kinder haben manchmal Schwierigkeiten, Stille auszuhalten. Ihnen kann durch aktive Stilleübungen, wie z.B. durch die Stilleübungen nach Montessori geholfen werden. Durch einfühlendes Verstehen und Zeichen der Bereitschaft (Türöffner) erfährt der Partner die nötige Zuwendung, denn um zuhören zu lernen, ist die Erfahrung wichtig, dass einem selbst auch zugehört wird. Signale wie Feedback, Aktives Zuhören (im Sinne Carl Rogers) und Prozesse der wechselseitigen Selbstakzentuierung (im Sinne Ruth Cohns) können zur Sicherung der Verständigung beitragen. Schon in der Schule können Jugendliche diese Fähigkeiten in Mediationsprogrammen lernen.
– zur Ruhe kommen, Zuhören lernen
– Stille aushalten, aktive Stilleübungen
– Zeichen der Zuwendung: Feedback, Aktives Zuhören, Mediation